Horst Hellerforth

Horst Hellerforth

* 13.04.1936
† 09.07.2014
Erstellt von Westfälischer Anzeiger
Angelegt am 23.07.2014
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Neueste Einträge (7)

Gedenkkerze

Heike Deschl

Entzündet am 18.08.2021 um 10:07 Uhr

Ich zünde diese Kerze an, für einen Menschen, den ich nie kennengelernt habe. 

Ab und an suche ich über das Internet nach Namensverwandten. Heute habe ich nach dem Namen Hellerforth gesucht, weil meine Großmutter eine geborene Hellerforth war. Laut Familienstammbuch hatte sie einen Bruder, der aber schon 1941 gefallen war. Es ist also eher unwarscheinlich, das wir verwand sind. Trotzdem möchte ich einen letzten Gruß hier interlassen.

In Gedenken an alle Hellerforth´s 

Heike Deschl

Gedenkkerze

Anke + Jürgen Winter

Entzündet am 15.12.2020 um 18:58 Uhr

In Gedenken zu Weihnachten von Anke + Jürgen

MZV

vom 30.08.2014

Eine Künstlerin am Webstuhl

14.08.2014 um 11:03 Uhr von VRS

Eine Künstlerin am Webstuhl Lieselotte Ellenbeck-Hembeck verstorben LÜDENSCHEID „Poesie am Webstuhl“: So hieß die Ausstellung, die vor zwei Jahren rund 70 Arbeiten von Lieselotte Ellenbeck-Hembeck in der Städtischen Galerie zeigte. „Poesie am Webstuhl“ beschreibt das, was die gebürtige Lüdenscheiderin bis ins hohe Alter hinein immer wieder neu entwarf. Ihre Webbilder mit eindrucksvollen Farbgebungen dokumentieren ein jahrzehntelanges kreatives Schaffen, das seinesgleichen sucht. Am 10. Juli verstarb Lieselotte Ellenbeck-Hembeck im Alter von 100 Jahren. Die Tochter eines Lüdenscheider Unternehmers wurde am 2. Mai 1914 geboren. Schon in jungen Jahren entdeckte sie die Bildwirkerei am Webstuhl für sich. Die komplizierte Technik des Webens „Wolle auf Wolle“, bei der auch der Kettfaden aus Wolle besteht, beherrschte Lieselotte Ellenbeck-Hembeck wie keine zweite. Ihr Weg zur Kunst führte 1934 über eine Modeschule in München und die Werkkunstschule in Köln schließlich 1937 zur privaten Kunstschule von Prof. Karl Blocherer in München. Dort entstand ihr erster Gobelin „Tiere im Wald“, der bereits weithin Anerkennung fand. Das Werk, das ursprünglich „Häschenteppich“ hieß, hing lange in der Pinakothek in München. Vielerorts erregte sie mit ihrer besonderen „Malerei mit Kette und Schuss“ Aufmerksamkeit. 1952 gehörte Lieselotte Ellenbeck-Hembeck zu den Gründungsmitgliedern der Lüdenscheider Künstlergruppe „der bogen“, mit der sie 1953 ihre erste Ausstellung in der Friedensschule gestaltete. Später folgten Einzelausstellungen unter anderem in Hamburg, Köln, Lüdenscheid, Wuppertal, München und Hagen. Mit ihrer besonderen Technik und Farbgestaltung hat Lieselotte Ellenbeck-Hembeck einer der ältesten Handwerkskünste, die eigentlich im Mittelalter und in der Renaissance ihre Blüte erlebte, ein modernes Gesicht gegeben. Während anfangs noch gegenständliche Darstellungen insbesondere von Tieren, Pflanzen und Landschaften dominierten, waren die späteren Arbeiten von Lieselotte Ellenbeck-Hembeck stilisierter. Herausragend ist unter anderem das Werk „Wo Klee wohnt“, das sich unmittelbar auf den Maler und Grafiker Paul Klee bezieht. Bis ins hohe Alter ließ sie die Kreativität am Webstuhl nicht los. Allerdings beschränkte sie sich dann auf kleinformatige Arbeiten. In jüngeren Jahren entstanden auch großformatige Werke wie das rund vier Meter breite „die großen Liebenden“. 1974 zog die Künstlerin nach München und 1996 schließlich nach Bad Kissingen, wo sie ihre letzten Lebensjahre verbrachte. Zur Vernissage von „Poesie am Webstuhl“ kam sie 2012 gerne nach Lüdenscheid. Im Mai war es Lieselotte Ellenbeck-Hembeck vergönnt, ihren 100. Geburtstag zu feiern. Das Mitgefühl gilt nun ihren Angehörigen und Freunden. 

Harte Arbeit und Willenskraft

24.07.2014 um 10:33 Uhr von VRS

Harte Arbeit und Willenskraft

Immobilienmakler Horst Hellerforth verstorben / Stiftung für Palliativmedizin geplant

LÜDENSCHEID Er hatte noch so viel vor. Viele Ideen. Viele Pläne. Und vor allem hatte er noch seinen ungebrochenen Willen, der ihn nach Rückschlägen wieder aufstehen ließ, den Lebensjahren zum Trotz. Der Tod setzte all dem -- letztlich überraschend -- ein Ende. Am 9. Juli starb Immobilienmakler Horst Hellerforth im Alter von 78 Jahren. Die Beisetzung erfolgte in aller Stille. Sein Vermächtnis, das seine lebenslange Großzügigkeit spendenbedürftigen Initiativen gegenüber fortschreibt, soll eine Stiftung zugunsten der Palliativmedizin sein. Details werden gerade geregelt.
Aus kleinsten Verhältnissen stammend, gelang ihm mit Willenskraft und Schaffensfreude ein Aufstieg nach Maß. Es war ein harter Weg, nichts für Zauderer. Auf diesem Weg war das Statement gefragt, nicht das Understatement. Horst Hellerforth war jemand, der auffiel, der im Gedächtnis blieb, wenn man ihn einmal getroffen hatte. Lebensfroh, humorvoll und optimistisch, war er zugleich ein sehr nachdenklicher Mensch, der die großen Philosophen zitierte und Antworten suchte. Doch im Grunde seines Herzens ist Horst Hellerforth der Boxer geblieben, der er in jungen Jahren war, einer, der den Kampf liebte, suchte, brauchte. Einer, der bis zum Schluss nicht aufgab, auch wenn er manches Mal hart getroffen wurde.
Der Junge aus der Ludwigstraße musste früh die Schule verlassen, um Geld zu verdienen. Das tat er als 14-Jähriger beim Kohlenschippen am Bahnhof, wo er seinem Vater half. Schon der wusste, dass unbändiger Wille allein nicht den Erfolg garantiert, sondern auch das richtige Werkzeug erforderlich war. Also ließ er sich größere Kohlenschaufeln schmieden, um besser, schneller zu sein als die anderen. So etwas prägte den Sohn.
Horst Hellerforth arbeitete hart und wusste früh, dass er mehr wollte. Er wusste auch früh, dass er durch die Heirat mit seiner Jugendliebe Liane sein Glück finden würde; eine Tochter und drei Enkelinnen, die der Witwer zurücklässt, vollendeten es.
Doch bis zur beruflichen Erfüllung nahm er Umwege, die auch in die Gastronomie führten; ein Praktikum bei einem rheinischen Makler erwies sich schließlich als das Werkzeug zum Erfolg. Hellerforths Menschenkenntnis, sein Wissensdurst, seine Aufgeschlossenheit, sein Blick für Zusammenhänge und sein Geschick im Umgang mit Menschen -- all das wusste er gewinnbringend einzusetzen. Der Aufstieg zu einem der größten und erfolgreichsten Bauträger der Region brachte ihm nicht nur Freunde, aber immer Respekt vor seiner Lebensleistung ein. Sein Wirken prägte das Gesicht der Stadt, sein Verständnis für die Materie die Branche. 'I did it my way' steht über einem außergewöhnlichen Leben.

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